Häusliche Notfallsituationen bei Palliativpatienten kommen nicht selten vor und oft sind die Angehörigen überfordert. Schnell bricht Hektik aus, sobald die Notfallnummer 112 gewählt wurde. Was aber, wenn ein aus medizinischer Sicht unheilbar erkrankter Mensch schnell Hilfe braucht, aber weder Reanimation noch Einlieferung ins Krankenhaus wünscht?
Wenn Sie gut über die Erkrankung Bescheid wissen, können Sie sich vorbereiten. Sollten beispielsweise starke Schmerzen auftreten, kann ein Medikamenten-Plan helfen, den der Arzt erstellt hat.
Auch die Wahl des Pflegedienstes ist entscheidend. Pflegedienste mit dem Schwerpunkt Palliativpflege oder SAPV (spezialisierte ambulante Palliativversorgung) kennen Ihre Situation und Bedürfnisse genau und können angemessen reagieren.
Das Anlegen einer Patientenmappe ist unabdingbar. Darin sind alle wichtigen Dokumente des Patienten gesammelt, sowie Angaben zur Medikation im Notfall. Ein Notfallbogen sollte ganz oben in der Patientenmappe liegen. Darauf wird nur das Wichtigste vermerkt. So weiß der Arzt oder Rettungssanitäter, welche Maßnahmen er ergreifen soll. Auch das Original der Patientenverfügung und die Vorsorgevollmacht gehören hinein.
Allgemein gilt: Wer sich in einem Notfall trotz aller Vorbereitung nicht zu helfen weiß, sollte die 112 wählen.